Petrat, Gerhardt
Neu Curriculum und Gesundheitsgefährdung zur "Schulstreß"-Diskussion im 18. und 19. Jahrhundert
Zeitschriftenartikel

Auf dem Hintergrund der gegenwärtig wieder heftig geführten Schulstreß-Diskussion will der Verfasser mit einer historischen Untersuchung der Thematisierung des gleichen Problems im 18. und 19. Jahrhundert einen Beitrag zur Erfassung der sozialpolitischen Mechanismen leisten, die sich hinter den wellenartig wiederkehrenden Kontroversen verbergen. Dazu wird eine große Zahl von historischen Quellen herangezogen. Diese werden nicht so sehr unter der Frage, ob denn eine "Lehrofferte" (Curriculum) tatsächlich eine "Überbürdung" bzw. Gesundheitsgefährdung hervorrufe, ausgewertet, sondern vornehmlich im Hinblick auf die Ausgangspunkte, die Eigendynamik und die politischen Folgen der öffentlichen Diskussion. Aus der Analyse ergibt sich unter anderem, daß es in der Regel gar nicht die Betroffenen selbst sind, die sich in den Diskussionen zu Wort melden und auf eine Verminderung schulischer Ansprüche dringen, sondern privilegierte Gruppen, die Zugang zu den Medien haben und zunehmend näher an die Staatsgewalt heranrücken.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1981/4 (1981)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Petrat, Gerhardt

Schlagwörter: Diskussion Schulstreß 19. Jahrhundert 18. Jahrhundert

Petrat, Gerhardt:
Curriculum und Gesundheitsgefährdung : zur "Schulstreß"-Diskussion im 18. und 19. Jahrhundert / Gerhardt Petrat, 1981. - S.575-594 - (Zeitschrift für Pädagogik)

Zugangsnummer: U-0388166
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