Kai Dietrich informiert im dritten Beitrag über ein Modellprojekt im ländlichen Raum des Freistaates Sachsen, das in der Auseinandersetzung mit Ausgrenzungstendenzen unter Jugendlichen Ansätze einer geschlechterreflektierenden Rassismusrävention erarbeitet. Im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit greift das Projekt Alltagserzählungen von Jugendlichen aus Lokalräumen auf und regt Jugendarbeiter/innen an, an diese anzuknüpfen und lebensweltorientierte Perspektiven einer demokratischen Jugendbildung zu entwickeln. Sozialpädagogische Professionalität wird dabei mit Ansätzen der Demokratiebildung verknüpft. Der Autor erklärt die Prinzipien, an denen die Interventionen im Handlungsfeld orientiert sind. Ihr Ziel ist es, den Alltag der Jugendlichen gemeinsam mit ihnen und entlang ihrer eigenen Deutungen zu erkunden, bestehende Problemlagen ins Bewusstsein zu heben und dann neu zu rahmen. Der Autor informiert auch darüber, mit welchen Methoden Erzählungen Jugendlicher über ihre Alltagserfahrungen, in die rassistische Haltungen eingewoben sind, von Fachkräften in ihrer Praxis selbst erhoben und dokumentiert werden können, um sie dann in pädagogische Prozesse einbringen zu können.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2020/5 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2020)

---

Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Dietrich, Kai

Schlagwörter: Offene Jugendarbeit Rassismus Jugendbildung Intervention Ländlicher Raum