In den letzten Jahrzehnten haben sich im deutschsprachigen Raum fachdidaktische Konzepte etabliert, die dem Ansatz des "sprachsensiblen Unterrichts" zugeordnet werden können. Sprachsensibler Unterricht versteht sich als Beitrag zur Förderung bildungssprachlicher Kompetenzen im Deutschen und kommt insbesondere in sprachlich heterogenen Lerngruppen zum Einsatz. Jüngst wurde im Zuge der Corona-Pandemie der Debatte um unzureichende bildungssprachliche Kompetenzen von (u.a. mehrsprachigen) Schüler:innen eine weitere Dimension hinzugefügt. Vor diesem Hintergrund fragt der Beitrag, wie Lehrkräfte an Sekundarschulen in Nordrhein-Westfalen die sprachliche Situation ihrer Schüler:innen sowie Möglichkeiten der aktiven Sprachförderung und -bildung in dieser Phase wahrnahmen und zugleich, wie sich Praktiken der Sprachbildung im (digitalen) Unterricht vollzogen.
In the last decades, subject-related didactic concepts have become established in the German speaking context that are part of language sensitive teaching. Language sensitive teaching is intended as a contribution to the promotion of educational language competences in German and is used in particular in linguistically heterogeneous learning groups. Recently, in the wake of the Corona pandemic, a further dimension was added to the debate about the (insufficient) educational language competences of (amongst others: multilingual) pupils. Against this background, the article asks how teachers at secondary schools in North Rhine-Westphalia perceived the linguistic situation of their pupils and the possibilities for active language support and education in this phase, and - at the same time - asks how language education practices took place in the (digital) classroom of the Corona virus pandemic.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2023/6 (2023)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Dean, Isabel

Schlagwörter: Mehrsprachigkeit Sprachkompetenz Fernunterricht Bildungssprache Corona Sprachsensibler Unterricht