Huber, Christian
Das response-to-intervention-Modell als Grundlage für einen inklusiven Paradigmenwechsel in der Sonderpädagogik
Zeitschriftenartikel

Gegenwärtig ist die Sonderpädagogik auf eskalierende Lernverläufe ausgerichtet. Dieses Paradigma gerät durch die zunehmende inklusive Beschulung von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen im Lernen und Verhalten an seine Grenzen, da bislang ein geeignetes Rahmenmodell zur Umsetzung von Inklusion fehlt. Das response-to-intervention-Modell (RTI) bietet eine gute Möglichkeit, den inklusiven Systemwechsel durch ein neues Paradigma der Sonderpädagogik voranzutreiben. RTI ist ein organisatorisches, proaktives Konzept zur frühen Identifikation, Prävention und Intervention bei Lern- und Verhaltensproblemen. Bereits bei leichten Lernrückständen werden Schülerinnen und Schüler in drei Förderstufen mit zunehmender Intensität und Individualisierung gefördert. Die Fördererfolge werden fortlaufend überprüft, um die Interventionen bei Bedarf zu adaptieren. Die deutschsprachige Sonderpädagogik könnte das RTI-Paradigma durch zehn im Beitrag beschriebene Schritte für eine neue Standortbestimmung verwenden.
Currently, special education is aligned with escalating learning processes. This paradigm is faced with its limits by the inclusive education of students with problems in learning and social behavior, due to the lack of an adequate framework for inclusion. The response-to-intervention (RTI) model presents a good alternative to push further the inclusive system change by a paradigm shift in special education. RTI is an organizational, proactive concept of early identification, prevention, and intervention for students with learning and behavior problems. As soon as even small learning gaps are identified, students are supported in three intervention tiers with increasing intensity and individualization. Educational effects are frequently monitored in order to adapt the intervention if necessary. The German-speaking special education may use the RTI paradigm for a new settlement by means of ten steps discussed here.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2012/8 (2012)


Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Huber, Christian Grosche, Michael

Schlagwörter: Prävention Integration Inklusion Sonderpädagogik Evidenzbasierte Praxis Response-to-Intervention

Huber, Christian:
¬Das¬ response-to-intervention-Modell als Grundlage für einen inklusiven Paradigmenwechsel in der Sonderpädagogik / Christian Huber ; Michael Grosche, 2012. - S.312-322 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)

Zugangsnummer: U-0295280
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