Der Aufsatz setzt sich im Sinne einer kritischen Würdigung mit der umstrittenen Geistchristologie von Hans-Joachim Kraus (1918-2000), einem der Pioniere des jüdisch-christlichen Dialogs in Deutschland, auseinander. Aus trinitätstheologischer Perspektive wird sein Anliegen gewürdigt, die Bedeutung des Geistes im Leben Jesu Christi hervorzuheben und den Exklusivismus der Reduktion christologischer Reflexion auf die Vater-Sohn-Relation zu überwinden. Zugleich erfolgt eine Kritik im Blick auf die adoptianischen und subordinatianischen Tendenzen eines geistchristologischen Denkens, das die beziehungsreiche Fülle der Trinität, sprich: die vielfältigen, reziproken trinitarischen Relationen nicht berücksichtigt. Es wird der gesamt-trinitarischen Dimensionalität der Christologie nicht gerecht.
Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2012/5 Zweimonatsschrift
(2012)
Serie / Reihe: Evangelische Theologie
Personen: Hofheinz, Marco
Hofheinz, Marco:
¬Der¬ geistgesalbte Christus : trinitätstheologische Erwägungen zur umstrittenen Geistchristologie / Marco Hofheinz, 2012. - S.337-356 - (Evangelische Theologie) Dogmatik
Zeitschriftenartikel