Jusuf, Julian Ibrahim
"Der junge Geflüchtete" Jugendarbeit im Kontext von Flucht und Migration
Zeitschriftenartikel

Julian Ibrahim Jusuf und Paul Mecheril erörtern im dritten Beitrag, wie sich die Jugendarbeit in migrationsgesellschaftlichen Verhältnissen positionieren lässt. Angesichts der aktuell starken Fluchtbewegung aus der Ukraine nach Mittel- und Westeuropa bekommen solche Überlegungen eine besondere Relevanz. Die Autoren setzen sich besonders mit der Frage auseinander, wie die Jugendarbeit sich reflexiv mit den eigenen Deutungsmustern und Zuschreibungspraktiken auseinandersetzen kann. Grundsätzlich sei die Migration mit der Beunruhigung sozialer Verhältnisse und Regelungen verbunden, stellen die Autoren fest. Sie nehmen verbreitete Sichtweisen von Krisen in den Blick, die durch Migration ausgelöst werden. Sie benennen z.B. den hegemonialen Diskurs über Geflüchtete, der sich besonders auf den jungen männlichen und muslimischen Geflüchteten konzentriert, dem sexualisierte Gewalt, eine patriarchale Sozialisation oder eine archaische Männlichkeit zugeschrieben werde; so werde ein koloniales Narrativ von Barbarei und Bedrohung reaktiviert, argumentieren die Autoren.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2022/6 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2022)


Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Jusuf, Julian Ibrahim Mecheril, Paul

Schlagwörter: Jugendarbeit Krise Migration Flucht Migrationsgesellschaft Krisenbewältigung

Jusuf, Julian Ibrahim:
"Der junge Geflüchtete" : Jugendarbeit im Kontext von Flucht und Migration / Julian Ibrahim Jusuf ; Paul Mecheril, 2022. - Seite 264-273 - (deutsche jugend) Jugend in der Migrationsgesellschaft

Zugangsnummer: U-0407886
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