Im Zentrum der Gottes- und Trinitätslehre Martin Luthers steht der Name Gottes. Trinität
und Tetragramm sind jener Name, der Gottes Wesen nach der Grammatica ist. Luzide Kreuzestheologie (Operationes in psalmos) und blindes Vorurteil (sog. Judenschriften) scheinen in dieser These untrennbar. Die weithin vergessene, fundamentale Unterscheidung zwischen dem unaussprechbaren Eigennamen und den Mitteilungsnamen Gottes wird an unbekannten und allzu vertrauten Texten Luthers, z. B. an seiner Bibelübersetzung, erschlossen, interpretiert und aktualisiert. Sie bringt neue Sprach-Musik-Formen hervor; z.B. das >trinitarische Glaubenslied<. Luthers Versuch, sie in einen trinitätstheologischen Begriff zu übersetzen, scheitert - und zeigt, worin über Luthers Namentheologie hinaus zu gehen ist.
Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2004/5 Zweimonatsschrift
(2004)
Serie / Reihe: Evangelische Theologie
Personen: Assel, Heinrich
Assel, Heinrich:
¬Der¬ Name Gottes bei Martin Luther : Trinität und Tetragramm - ausgehend von Luthers Auslegung des Fünften Psalms / Heinrich Assel, 2004. - S.363-378 - (Evangelische Theologie) Gott nennen
Zeitschriftenartikel