Der nachstehende Beitrag fokussiert auf die diachronen Veränderungen der sonderpädagogischen Expertise innerhalb schulischer Überprüfungsverfahren. Diese Veränderungen werden anhand von Quellenmaterialien aus Görlitz (DDR) und Frankfurt am Main (Westdeutschland) für den Zeitraum Ende der 1950er- bis Mitte der 1970er-Jahre rekonstruiert und in einen größeren kontextuellen Rahmen gesetzt. Die analysierten Überprüfungsbögen werden im Rahmen dieser Analyse nicht nur als Ausdruck einzelner Verfahren verstanden, vielmehr repräsentieren sie zeitliche, epistemische sowie geografische Bezugsgrößen, die unter dem Konzept der Wissensordnung eingefangen werden sollen. Dabei setzt sich der Beitrag zum Ziel, die entsprechenden Entwicklungen in Ost- und Westdeutschland im diachronen Verlauf zu rekonstruieren, angemessen zu kontextualisieren, gegenüberzustellen sowie zu reflektieren.
The following paper focuses on the diachronic developments of the special needs expertise as articulated in special needs assessment procedures. These changes and transformations will be reconstructed and further contextualized by analyzing genuine source material, namely special needs assessment forms from Görlitz (GOR) as well as Frankfurt (West-Germany) for the timespan of around 1959 until 1975. The analysed forms will not just be thought of as individual manifestations of such procedures but as representations of larger temporal, epistemic, as well as geographical reference points which will be attempted to be conceptualized as knowledge order or system. This article's aim is to reconstruct the aforementioned transformations but also to properly contextualize, juxtapose, and reflect them.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2023/2 (2023)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Vogt, Michaela Neuhaus, Till

Schlagwörter: Deutsche Demokratische Republik Sonderpädagogik Schülerbeurteilung Sonderschule Gutachten Deutschland (Bundesrepublik) 1959-1975