Die "analytische Erziehungsphilosophie" gilt heute als führendes Paradigma der angelsächsischen Erziehungstheorie. Der Beitrag rekonstruiert ihre Erfolgsgeschichte, die die Erziehungsphilosophie als anerkannte akademische Disziplin überhaupt erst entstehen ließ. Professionelle Philosophen wandten sich in den fünfziger Jahren pädagogischen Fragen zu und folgten dabei der analytischen Methode, die in den dreißiger und vierziger Jahren die angloamerikanische allgemeine Philosophie revolutioniert hatte. Zur gleichen Zeit geriet die progressive Pädagogik John Deweys in die Krise. Die analytische Erziehungsphilosophie bot sich als Alternative an, die sowohl theoretische als auch reputative Probleme erfolgreich lösen konnte. In ihrem Rahmen wurden Standardargumentationen entwickelt, die die angelsächsische Diskussion bis heute nachhaltig beeinflussen. Am Ende der siebziger Jahre häufte sich allerdings die Kritik, auch wenn die analytische Erziehungsphilosophie selbst ihren Problemhorizont erweitert hat.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1982/3
(1982)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Oelkers, Jürgen
Oelkers, Jürgen:
¬Die¬ analytische Erziehungsphilosophie : eine Erfolgsgeschichte ; wissenschaftshistorische Anmerkungen zur Entwicklung der angelsächsischen Erziehungsphilosophie seit 1950 / Jürgen Oelkers, 1982. - S.441-464 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel