Die anhaltende Debatte um die Beschneidung in Deutschland wird in diesem Beitrag als besonders herausfordernd aber auch als fruchtbar für die Religionspädagogik angesehen. Für eine Teilnahme an dieser Debatte ist interreligiöse Kompetenz notwendig. Unbeschnittene Deutsche sollten über grundlegende Einsichten in den theologischen Bezugsrahmen von Beschneidung verfügen, vor allem im Hinblick auf den Bundesschluss mit Gott im Judentum. Christen sollten in dieser Debatte ebenso die paulinische Position berücksichtigen und seine Lehre von der "Beschneidung des Herzens" kennen. Zudem ist es notwendig, das Recht auf Religionsfreiheit in erster Linie positiv aufzufassen, um religiöse Minderheiten zu schützen und die Anerkennung religiöser Diversität weiter voranzutreiben. Letztendlich verdeutlicht die Debatte eine neue Sensibilität im Hinblick auf Kinderrechte.
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2014/1 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2014)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Schieder, Rolf
Schieder, Rolf:
¬Die¬ Beschneidungsdebatte als religionspädagogische Herausforderung / Rolf Schieder, 2014. - S.21-32 - (Theo-Web [Elektronische Ressource]) Die Beschneidungsdebatte - eine religionsrechtliche und religionspädagogische Herausforderung
Zeitschriftenartikel