Alexander Wohnig stellt dar, wie sich bei Jugendlichen aus sozialen Erfahrungen eine politische Urteilsfähigkeit entwickeln kann. Dieser Prozess war Gegenstand eines Modellprojekts des Hauses am Maiberg in Heppenheim/Bergstraße. In dem Projekt kooperierten Träger der außerschulischen politischen Bildung mit Schulen. In einem Sozialprojekt besuchten die Jugendlichen über einen längeren Zeitraum eine Sozialeinrichtung und halfen den dort Angestellten bei der täglichen Arbeit. Danach absolvierten sie ein auf das Sozialprojekt abgestimmtes Nachbereitungsseminar der außerschulischen politischen Bildung. Damit wurde dem Problem begegnet, dass Jugendliche Sozialerfahrungen in Projekten oft nur auf individueller oder sozialer Ebene, kaum jedoch auf gesellschaftlicher oder politischer Ebene reflektieren, deshalb nicht zu einer entsprechenden politischen Urteilsfähigkeit gelangen und dann auch nicht für politische Partizipation aufgeschlossen sind. Der Autor arbeitet die Bedeutung einer politikdidaktischen Anleitung zur Reflexion sozialer Erfahrungen heraus. Klar wird, dass Jugendliche von Selbstwirksamkeitserfahrungen in Sozialprojekten nicht ohne Weiteres zu einer positiven Einschätzung ihrer politischen Selbstwirksamkeit gelangen.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2016/6 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2016)

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Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Wohnig, Alexander

Schlagwörter: Jugendlicher Politik Politische Bildung Soziales Lernen Partizipation Projekt Urteilsfähigkeit Selbstwirksamkeit