Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der fundamentalen Frage, inwieweit die an der Erforschung von jugendlicher Religiosität beteiligten Disziplinen, die sozialwissenschaftlichen und erziehungswissenschaftlichen auf der einen Seite und Theologie sowie Religionspädagogik auf der anderen - Verständnisse von Realität und von den zentralen Fragestellungen haben, die mit einander kompatibel sind. Im ersten Teil werden in einer forschungsgeschichtlich- wissenssoziologischen Perspektive einige einflussreiche und theoretisch interessante exemplarische Studien auf die explizit und implizit verwendeten Konzepte von Religiosität hin analysiert. Im zweiten Teil erfolgt eine Skizze des diskursiven Ansatzes einer Soziologie der Religion von Joachim Matthes. Dieser hat nämlich das Potential, die Forschungsinteressen sowohl der soziologischen als auch der theologischen Religiositätsforschung zu erhellen und rückt die Rolle der Realitätsauffassung - und damit die Diskussion der zentralen Fragestellungen, um die es geht - ins Zentrum. In einer abschließenden Auswertung werden Konsequenzen für eine empirische Erforschung von Religiosität angedeutet, die über das Sammeln von Zustimmungs- und Ablehnungs-Urteilen zu traditionell oder theoretisch vorformulierten Sprachmustern hinaus geht.
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2012/1 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2012)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Feige, Andreas
Feige, Andreas:
¬Die¬ "Religiosität" von Jugendlichen: Was eigentlich ist die Frage? : eine wissenssoziologische Analyse prototypischer empirischer Arbeiten und eine Skizze für ein theoretisch fundiertes Konzept empirischer Forschung / Andreas Feige, 2012. - S.95-127 - (Theo-Web [Elektronische Ressource]) Religiosität in der Kindheits- und Jugendforschung
Zeitschriftenartikel