Die häufig invozierte Formel der Menschenwürde ist in hohem Maße auslegungsbedürftig. Sie kann als Erbe ganz unterschiedlicher Traditionen und mit ganz verschiedenem Stellenwert in der Verfassung interpretiert werden. Fehlende Eindeutigkeit kennzeichnet auch das Vorgehen bei der Schaffung der Norm. Auch argumentativ kann ihr eine unterschiedliche Bedeutung beigemessen werden Gleichwohl ist diese Formel zu einem Exportschlager deutschen Rechtsdenkens interdisziplinär und international geworden Sofern sich der gesellschaftliche Konsens etwa bei medizinischer Forschung oder Anwendung von Folter weiter reduziert wird es für die Rechtsordnung wieder notwendig werden mit der Frage des Menschenbildes auch die Bedeutung der Transzendenz zu beachten
Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2006/6 Zweimonatsschrift
(2006)
Serie / Reihe: Evangelische Theologie
Personen: Schmoeckel, Mathias
Schmoeckel, Mathias:
¬Die¬ unbekannte Menschenwürde / Mathias Schmoeckel, 2006. - S.405-425 - (Evangelische Theologie) Menschenwürde
Zeitschriftenartikel