Scholtz, Harald
Die Wandervogelbewegung im Zusammenhang der wilhelminischen Erziehungspolitik
Zeitschriftenartikel

Während in den bisherigen Auseinandersetzungen mit der Wandervogelbewegung deren Selbstzeugnisse und damit die Bedürfnislage und das Wollen ihrer Anhänger im Mittelpunkt standen, wird in diesem Beitrag nach den durch die Autonomiebestrebungen bewirkten Veränderungen der Machtverhältnisse und Funktionszuweisungen auf dem Erziehungssektor gefragt. Die zentrale These des Verfassers ist, daß die Wandervogelbewegung ein Feld für die Selbsterziehung im Jugendalter in Reaktion auf die Vereinnahmungstendenzen der wilhelminischen Erziehungspolitik eröffnete, wobei sie von einem Bildungsbürgertum gestützt wurde, das am Ideal einer autonomen Persönlichkeitsentwicklung orientiert war. Insbesondere werden Überlegungen diskutiert, die das erziehungspolitische Interesse an der Tolerierung der Jugendbewegung begründen und auf die Beschränkungen hinweisen, denen die Innovationsimpulse der Jugendbewegung für das Erziehungswesen dadurch unterworfen waren.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1981/6 (1981)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Scholtz, Harald

Schlagwörter: Jugendbewegung Wandervogel

Scholtz, Harald:
¬Die¬ Wandervogelbewegung im Zusammenhang der wilhelminischen Erziehungspolitik / Harald Scholtz, 1981. - S.963-971 - (Zeitschrift für Pädagogik)

Zugangsnummer: U-0388179
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