In der Schweiz leben ca. 5000 erwachsene Personen mit einer intellektuellen Behinderung bei ihren Eltern. Mit steigender Lebenserwartung werden die Eltern die Betreuung nicht mehr bis zu deren Lebensende leisten können. Die Familien planen aber die Zukunft ihrer Söhne und Töchter kaum. Zur Unterstützung der Zukunftsplanung wurde ein Kursangebot entwickelt und im Rahmen einer Interventionsstudie mit einem Pretest-Posttest­Design evaluiert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Angehörigen nach dem Kursbesuch mit der Person mit Behinderung signifikant häufiger über die Zukunftsplanung sprechen. Die Betreuungspersonen berichten ferner über eine geringere Belastung durch die Betreuung, haben tendenziell mehr Kenntnisse über familienunterstützende Angebote und nutzen diese auch häufiger. Die Söhne und Töchter haben nach dem Kurs deutlich mehr Wissen über Freizeitaktivitäten und darüber, dass sie selbst Entscheidungen treffen können.
In Switzerland, approx. 5,000 persons with an intellectual disability live with their parents. With an increasing expectation of life, parents will not be able to carry out life-long assistance anymore. Yet, parents hardly plan their sons' and daughters' future. In order to support plans for the future, a training course was developed, which was then evaluated in the context of an intervention study with a "pre-test/post-test" design. Results indicate that after course attendance relatives talk significantly more with the person about their future plans. Carers also report less strain caused by care, have by trend more knowledge of supporting offers for families and use them more often. After course attendance, sons and daughters have significantly more knowledge of leisure activities as well as of the ability to make decisions for themselves.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2016/5 (2016)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Wicki, Monika T. Adler, Judith Hättich, Achim

Schlagwörter: Familie Evaluation Erwachsener Zukunftsperspektive Behinderter Kurs