Göppel, Rolf
Eltern und Kinder - Gefangene im Wiederholungszwang?
Zeitschriftenartikel

Der Beitrag geht der Frage nach den Zusammenhängen zwischen den eigenen kindlichen Erziehungserfahrungen und dem späteren elterlichen Erziehungsverhalten nach. Unter Bezug auf neuere Ergebnisse der Bindungsforschung und der epidemiologischen Risikoforschung wird geprüft, welche empirischen Belege sich für die psychoanalytische These von der intergenerationellen Transmission unempathischer, seelisch verletzender Weise des Umgangs mit Kinder finden lassen. In verschiedenen Studien zeigte sich, daß die Art und Weise, wie Eltern ihre eigenen frühen Beziehungserfahrungen psychisch repräsentiert haben, d.h., wie offen und bewußt sie sich mit den problematischen Aspekten ihre Kindheit auseinandersetzen können, von großer prognostischer Bedeutung für die Qualität der Beziehung zu den eigenen Kindern ist.
The author inquires into the relation between one's own childhood educational experiences and later parental educational behavior. With reference to recent results of human bonding research and of epidemiological risk research, the author tries to substantiate the psychoanalytic thesis of the intergenerational transmission of unempathetic, mentally hurtful ways of treating children. A number of studies shows that the manner in which parents mentally represent their own early experiences of family ties, i. e., how openly and consciously they deal with problematic aspects of their childhood, is of great prognostic importance for the quality of their relation to their own children.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1995/5 (1995)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Göppel, Rolf

Schlagwörter: Generationsbeziehung Psychoanalyse Eltern-Kind-Beziehung Soziale Beziehung Sozialforschung

Göppel, Rolf:
Eltern und Kinder - Gefangene im Wiederholungszwang? / Rolf Göppel, 1995. - S.783-802 - (Zeitschrift für Pädagogik)

Zugangsnummer: U-0147167
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