Dieser Beitrag interpretiert das protestantische Verständnis der Unterscheidung zwischen Erziehung und Erlösung vor dem Hintergrund von Luthers Lehre von den beiden Reichen. Dem Verfasser zufolge sollte diese Unterscheidung als dauerhafter Gewinn sowohl für die Verkündigung als auch für die Erziehung angesehen werden, wobei auch die mit ihr verbundenen Ambivalenzen nicht übersehen werden sollten. Mit ihrem spezifisch lutherischen Hintergrund kann die Unterscheidung zwischen Erziehung und Erlösung nicht einfach verallgemeinert werden. In religiös pluralen Gesellschaften kann diese Unterscheidung jedoch neu an Bedeutung gewinnen - im Dialog mit anderen Traditionen innerhalb und außerhalb des Christentums.
This article interprets the Protestant understanding of the distinction between education and redemption against the backdrop of the Lutheran teaching of the two kingdoms. The author suggests that this distinction should be viewed as a lasting improvement for both, proclamation as well as education, although the ambivalences connected to it should also not be overlooked. In its specifically Lutheran background, the distinction between education and redemption cannot be generalized. Yet in religiously plural societies this distinction can take on a new meaning - in dialogue with other traditions within as well as beyond Christianity.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik und Theologie; 2016/4 (2016)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie

Personen: Schweitzer, Friedrich

Schlagwörter: Erziehung Ethik Religiöse Bildung Protestantismus Zwei-Reiche-Lehre Erlösung