Nach einem kurzen Aufriß der Problemstellung der vom Verfasser durchgeführten Untersuchung und Angaben zur Methodik (schriftliche und mündliche Befragung von Müttern, Vätern und Kindern, welche von Klassenlehrern wiederholt als besonders selbständig bzw. unselbständig eingeschätzt wurden: parallelisierte Extremgruppenstichprobe von 64 Kindern) werden einige ausgewählte Ergebnisse dargestellt: Mit steigender Sozialschicht nimmt auch der Anteil der selbständigen Kinder zu; in unvollständigen Familien ist der Anteil der unselbständigen besonders hoch, ebenso in Familien mit einem oder mit vier und mehr Kindern, wobei die Familiengröße analog zur Geschwisterposition mit dem selbständigen Verhalten der Kinder variiert; Erziehungsziele, welche an Selbständigkeit, Empathiefähigkeit und persönlichem Glück der Kinder orientiert sind, sowie ein unterstützender, aber nicht überbehütender Erziehungsstil sind ebenso wie die Integration des Vaters in Familienleben und Erziehung und die Fähigkeit der Eltern zu Rollendistanz und Ambiguitätstoleranz einer positiven Selbständigkeitsentwicklung förderlich. Diese Ergebnisse werden im Hinblick auf familienpädagogische Folgerungen diskutiert.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1980/1
(1980)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Weiss, Wolfgang W.
Weiß, Wolfgang W.:
Erziehung zur Selbständigkeit : eine empirische Untersuchung von Familien besonders selbständiger bzw. besonders unselbständiger Kinder / Wolfgang W. Weiß, 1980. - S.29-50 : graph. Darst., Tab. - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel