Necla Kelek, eine der bekanntesten kritischen Autorinnen aus den Reihen der Migrantinnen und Migranten in Deutschland, nimmt im ersten Beitrag couragiert und kenntnisreich zu problematischen Entwicklungen besonders unter jungen Türken und Arabern Stellung. Sie verteidigt die Werte einer aufgeklärten Demokratie, so wie sie in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland niedergelegt sind, und kritisiert deren schleichende Außerkraftsetzung in einigen hiesigen Migranten-Szenen. Dabei nimmt sie kein Blatt vor den Mund und gibt wichtige Impulse gerade auch für die Jugendarbeit, die bisher oft - wie die Gesamtgesellschaft - eher irritiert als prinzipienfest erscheint, wenn sie mit eher vordemokratischen Ansprüchen aus Migrantenszenen konfrontiert wird. Mit klaren Argumenten plädiert Kelek dafür, dass Einheimische und Migranten zusammen demokratische Werte profilieren müssten - gegen aufklärungs- und demokratiefeindliche Kräfte sowohl unter Migranten als auch in der einheimischen Bevölkerung. Gerade im Umgang mit Jugendlichen hält sie eine klare und streitbare demokratische Kultur für unverzichtbar.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2007/2 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2007)

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Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Kelek, Necla

Schlagwörter: Jugendarbeit Integration Migration Erziehungsauftrag