In der Migrationsgesellschaft zeigen auch und gerade junge Menschen eine Anfälligkeit für rechtsextreme und migrantenfeindliche Einstellungen. In Thüringen hat der "Thüringer Beratungsdienst" im Auftrag des Landes organisatorische Strukturen aufgebaut, die jungen Menschen Unterstützung und Hilfe anbieten, wenn sie aus der rechtsextremen Szene wieder aussteigen wollen. Der Thüringer Beratungsdienst ist auch Anlaufstelle für Angehörige Jugendlicher, die in die Fänge der rechtsextremen Szene geraten sind, oder für Fachkräfte z.B. aus der Jugendarbeit, die sich in ihrem Alltag mit rechtsextremem Gedankengut bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen konfrontiert sehen. Die Autorin stellt im dritten Beitrag die Grundhaltungen des Thüringer Beratungsdienstes, seine Zielsetzung und seine Arbeitsmethoden vor. Diese verdeutlicht sie mit einem Beispielfall, in dem ein Jugendlicher sich mit demütigenden und beleidigenden Äußerungen gegenüber Ausländern in seiner Szene Anerkennung verschaffen möchte.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2018/10 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2018)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Sander, Larissa
Sander, Larissa:
"Es muss mal jemand nach de(n)m Rechten schauen!" : Aufgaben, Ziele und methodisches Vorgehen des Thüringer Beratungsdienstes im Umgang mit Ausstiegswilligen aus der rechtsextremen Szene / Larissa Sander, 2018. - Seite 436-443 - (deutsche jugend) Jugendarbeit in der Migrationsgesellschaft
Zeitschriftenartikel