Ladenthin, Volker
Europa und Erziehender Unterricht Grundfragen in sich verändernder Zeit
Zeitschriftenartikel

Bezieht man die Frage nach Europa auf die Aufgaben des Erziehenden Unterrichts, so zeigt sich unter bildungstheoretischer Perspektive, daß die komplementären Gegensatzpaare nicht Europa oder Nationalstaatlichkeit sind, sondern Universalismus und Erfahrung. Beides ist notwendig, ergänzt einander. Bildung zielt auf den Einzelnen in seiner Erfahrungswelt, in seiner Umgebung - die man früher einmal Heimat, die man heute Alltagswelt nennt. Aber diese Erfahrungswelt ist nur Anlaß, das Allgemeine in ihr aufzuspüren, um es wiederum in der Alltagswelt praktisch werden zu lassen. Mit Humboldt kann man dann feststellen, daß Bildung auf die "Menschheit in unserer Person" zielt und daß "Europa im Lehrplan des Unterrichts" die Chance darstellt, nach dem Allgemeinen im Besonderen zu fragen und das Besondere auf ein Allgemeines hin zu befragen. Das gilt für das Wissen ebenso wie für die Haltung.

Enthalten in:
Pädagogische Rundschau; 1999/3 (1999)


Serie / Reihe: Pädagogische Rundschau

Personen: Ladenthin, Volker

Schlagwörter: Individuum Bildung Methodik Erziehender Unterricht

Ladenthin, Volker:
Europa und Erziehender Unterricht : Grundfragen in sich verändernder Zeit / Volker Ladenthin, 1999. - S.295-305 - (Pädagogische Rundschau)

Zugangsnummer: U-0164758
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