Neu Förderung der Lese- und Rechtschreibkompetenz auf Basis des morphematischen Prinzips
Zeitschriftenartikel

Angesichts neuerer empirischer Befunde stellen Förderansätze auf der Basis des morphematischen Prinzips eine besonders effiziente Möglichkeit dar, Problemen im Schriftspracherwerb entgegenzuwirken. So wird etwa im Förderprogramm "Morpheus" (Kargl/Purgstaller, in Druck) zunächst ein Grundwort z.B. "fahren" gelernt und davon abgeleitet können selbst sehr schwache Rechtschreiber sehr rasch Wörter wie "Einfahrt" oder "Gefährt" bilden und so richtig schreiben (bei der Wortfamilie "fahren" sind ca. 700 Ableitungen möglich). In dem Beitrag wird die Wirksamkeit dieses computergestützten Grundwortschatz-Segmentierungstrainings (gemeinsam mit einem im Hinblick auf Durchführungsmodalitäten weitestgehend vergleichbaren Lesetraining) in einem Vortest-Training-Nachtest-Design überprüft. Die Trainings, die im Rahmen des freiwilligen Förderunterrichts an einer Schule (fünfte bis achte Schulstufe) angeboten wurden, erwiesen sich schon nach einem relativ kurzen Trainingszeitraum (vier Wochen) als erstaunlich effektiv. Sowohl das Lese- als auch das Rechtschreibtrainingsprogramm gingen mit einer Verbesserung der Lesekompetenz einher. Eine Steigerung der globalen Rechtschreibkompetenz konnte allerdings nur nach dem morphembasierten Training beobachtet werden.

Enthalten in:
Zeitschrift für Heilpädagogik; 2011/2 (2011)


Serie / Reihe: Zeitschrift für Heilpädagogik

Personen: Kargl, Reinhard

Schlagwörter: Training Förderung Lesekompetenz Studie Schriftspracherwerb

Förderung der Lese- und Rechtschreibkompetenz auf Basis des morphematischen Prinzips / Reinhard Kargl ..., 2011. - S.61-68 - (Zeitschrift für Heilpädagogik)

Zugangsnummer: U-0280145
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