In dem vorliegenden Beitrag werden neuere schulgesetzliche Initiativen erörtert, die u.a. eine Reform des Übertritts aus der Grundschule an weiterführende Schulen beabsichtigen. Diese Bemühungen ordnen sich in die schon lange zu beobachtende Tendenz zur Stärkung der individuellen Rechte von Schülern und Eltern ein, wie sie mit dem Prozeß der Verrechtlichung der Schule in der Bundesrepublik verbunden ist. Eine genauere Betrachtung der entsprechenden Regelungen und einiger dadurch ausgelöster gerichtlicher Konflikte weckt allerdings Zweifel an Voraussetzungen und insbesondere an Ergebnissen der eingeleiteten Politik: Handelt es sich nicht doch um eine versteckte Form der staatlichen Steuerung der Schulwahl?
The author discusses recent initiatives concerning school law which aim, among other things, at a reform of the transition from elementary to secondary school. These efforts are part of a long-time trend to strengthen the individual rights of both students and parents which is linked to an increase in legal regulations of schooling in the Federal Republic of Germany. However, a closer look at the respective regulations and at some of the judicial conflicts caused by them raises doubts as to the preconditions and, especially, as to the results of the policy launched: Does it not still represent a covert form of State control concerning the choice of school?
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1994/6
(1994)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Leschinsky, Achim
Leschinsky, Achim:
Freie Schulwahl und staatliche Steuerung : neue Regelungen des Übergangs an weiterführende Schulen / Achim Leschinsky, 1994. - S.963-981 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel