Popp, Reinhold
Neu Freizeit und Spiel am Beispiel der Zukunftsdiskurse "Spiel & Konsum" sowie "Spiel & Politik"
Zeitschriftenartikel

Im Leben von Kindern und Jugendlichen - zunehmend aber auch von Erwachsenen - sind Passagen zwischen Spielraum und Festlegung zentral. Einige Sozialwissenschaftler gehen inzwischen davon aus, dass der gesellschaftliche Wandel im 21. Jahrhundert von Jugendlichen einen flexiblen und letztlich spielerisch-kreativen Umgang mit der eigenen Lebenszeit geradezu verlange. Diese These vertritt z.B. Reinhold Popp in seinem Beitrag. Der Autor meint, dass mit der gesellschaftlichen Entwicklung zunehmend multioptionale Herausforderungen verbunden seien. Die oft kreativitätsfeindliche Praxis in fast allen Sozialisationsinstanzen (vom Kindergarten über die Schule bis hin zum Berufsleben) werde diesen Herausforderungen bisher nicht gerecht. Die richtige Antwort auf die zukünftigen Herausforderungen bestehe darin, ein von Spiel, Phantasie, Kreativität und Experimentierfreude geprägtes Lernen zu entwickeln. Neben einer spielgerechten Wohnungs- und Infrastrukturplanung müsse in Zukunft vor allem eine spielbezogene Bildungspolitik realisiert werden. Bislang aber, so der Autor, sei das Spielen in traditionelle Konsum-Muster eingebunden, aus denen es befreit werden müsse. Die Spielpädagogik, so Popp, müsse eine auf Engagement und Aktivität bezogene spielerische Grundhaltung entwickeln helfen. "Animation zur Partizipation" lautet die entsprechende Programmforderung. Der Autor versteht ein solches Konzept u.a. als einen partizipatorischen politischen Ansatz, der insbesondere für die Jugendarbeit von Interesse sein dürfte.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2006/11 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2006)


Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Popp, Reinhold

Schlagwörter: Politik Spiel Freizeit

Popp, Reinhold:
Freizeit und Spiel : am Beispiel der Zukunftsdiskurse "Spiel & Konsum" sowie "Spiel & Politik" / Reinhold Popp, 2006. - S.465-470 - (deutsche jugend)

Zugangsnummer: U-0225182
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