In dem Beitrag macht Lotte Rose klar, dass das Wissen über Gender-Phänomene und neuere Ergebnisse der Genderforschung für die Jugendarbeit einen besonderen Qualifizierungsimpuls darstellen. Zunächst benennt sie Schwachpunkte der bisherigen Gender-Diskussion wie Geschlechterpolarisierungen, die die Wirklichkeit oft arg vereinfachen, eine Verallgemeinerung statistischer Mittelwerte, eine problematische Übertragung repräsentativer Befunde auf lokale Sozialräume oder ein hartnäckiges Wiederholen längst differenzierter Befunde zu den Geschlechterdifferenzen. Die Autorin weist darauf hin, dass auf diesem Hintergrund in der öffentlichen Diskussion männliche Benachteiligungen und weibliche Bevorteilungen oft unterschlagen werden. Kritisch beleuchtet sie dann die Art und Weise, wie in der Jugendarbeit mit Geschlechterdifferenzen umgegangen wird. Dabei wird erheblicher Innovationsbedarf deutlich.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2003/11 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2003)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Rose, Lotte
Rose, Lotte:
Genderwissen und Genderforschung als Qualifizierungsimpuls für die Jugendarbeit / Lotte Rose, 2003. - S.467-475 - (deutsche jugend)
Zeitschriftenartikel