Hat die Bildungsreform der sechziger Jahre, die antrat im Namen einer besseren Verteilung der Bildungschancen, das Schulwesen der Bundesrepublik insgesamt gerechter gemacht? Der Autor untersucht diese Frage anhand der Prinzipien der egalisierenden und der unterscheidenden Gerechtigkeit (1), und zwar auf der Ebene der persönlichen Rechte der Schüler (2), auf der Ebene der Unterrichtsorganisation mit Förderung, Anforderung und Benotung (3) und auf der Ebene des Gesamtsystems im Zeichen der Chancengleichheit (4). Er fragt, wie weit sich die Schule einem einseitig-egalisierenden Rechtsbegriff und damit einem meritokratischen Wettbewerb statt einer ausgeglichenen Schulgerechtigkeit verschrieben habe (5) und stellt von da aus Anfragen an eine künftige Reformpolitik.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1985/1
(1985)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Flitner, Andreas
Flitner, Andreas:
Gerechtigkeit als Problem der Schule und als Thema der Bildungsreform / Andreas Flitner, 1985. - S.1-26 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel