Empirische Forschung in der Sozialen Arbeit geschieht bislang mehrheitlich auf der Basis von Ex-post-facto-Erhebungen, aufgrund derer nie soziale Wirklichkeit selbst, sondern allenfalls deren subjektive Deutungen erfasst werden können. Dieser Beitrag plädiert für den Einsatz gesprächsanalytischer Verfahren, die in der Lage sind, die lokale Produktion sozialer Wirklichkeit nachzuzeichnen und somit sozialarbeiterische Praxis an sich zu beschreiben. Ein umfassender Literaturüberblick über aktuelle internationale Forschungen auf diesem Gebiet zeigt, dass sich diese Praxis mit zum Teil widersprüchlichen Interaktionsbedingungen auseinandersetzen muss und oft anderes leistet, als es theoretisch informierte Normen oder das professionelle Selbstverständnis in der Sozialen Arbeit nahe legen.
Empirical research on social work has so far mostly been carried out on the basis of expost-facto-surveys, which never allowed to grasp social reality in itself but, at best, its subjective interpretations. The following contribution advocates the use of conversation-analytical procedures which allow to sketch the local production of social reality and thus to describe the practice of social work as such. A comprehensive survey of literature on recent international research in this field shows that this practice has to deal with partly contradictory conditions of interaction and often achieves something other than what is suggested by theoretically informed norms or by the professional self-conception prevailing in social work.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2008/2
(2008)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Hitzler, Sarah Messmer, Heinz
Hitzler, Sarah:
Gespräche als Forschungsgegenstand in der Sozialen Arbeit / Sarah Hitzler / Heinz Messmer, 2008. - S.244-260 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel