Stein, Margit
Gibt es einen christlich-abendländischen Werte- und Kulturraum?
Zeitschriftenartikel

Der Religionsmonitor 2013 zur Erfassung des Zusammenhangs von individuellen und kulturellen Werten und Religiosität stützt sich auf eine Stichprobe von 14045 Personen in dreizehn Ländern. Die wertebezogenen Dimensionen wurden über Items aus dem Portrait Values Questionnaire von Schwartz erfasst, welcher nicht nur die Wichtigkeitsbewertung unterschiedlicher Werteorientierungen erhebt, sondern diese auch in einen korrelativen Zusammenhang setzt. Bei der Wichtigkeitseinschätzung der Werte werden die Werte Mildtätigkeit, Universalismus und Selbstbestimmung als die wichtigsten von Menschen weltweit erachtet, auch wenn infolge kultureller Besonderheiten die absolute Höhe der Werte in Abhängigkeit von der Gesellschaft divergiert. Es lässt sich konkordant mit den Postulaten der Theorien Ingleharts und Schwartz' ein gemeinsamer abendländisch-christlicher Wertekulturraum (Europa, USA und Kanada) ausmachen: Prinzipiell sind Personen dieses Kulturraums die Selbstüberwindungswerte des Altruismus (Mildtätigkeit und Universalismus) sowie die Offenheitswerte (Selbstverwirklichung) wichtiger als Personen aus muslimischen (Türkei), jüdisch geprägten (Israel) und asiatischen Kulturen (Südkorea). In den USA und Kanada werden zudem Stimulationswerte als besonders bedeutsam angesehen.

Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2017/1 Zeitschrift für Religionspädagogik (2017)


Weiterführende Informationen


Serie / Reihe: Theo-Web

Personen: Stein, Margit

Schlagwörter: Christentum Wertorientierung Kulturelle Identität Werte und Normen Abendland Religionsmonitor (2013)

Stein, Margit:
Gibt es einen christlich-abendländischen Werte- und Kulturraum? / Margit Stein, 2017. - Seite 114-130 - (Theo-Web [Elektronische Ressource])

Zugangsnummer: U-0350253
Zeitschriftenartikel