Lindner, Werner
"Heute schon geforscht?" Strategische Perspektiven für ein Ende der Bescheidenheit
Zeitschriftenartikel

Werner Lindner vertritt die These, dass die Jugendarbeit in den nächsten Jahren nicht mehr quantitativ wachsen könne und sich deshalb verstärkt qualitativ weiterentwickeln müsse. Beim Umschalten von Quantität auf Qualität, so der Autor, bekommen Evaluationen der alltäglichen Praxis einen besonderen Stellenwert. Lindner fordert die Jugendarbeit auf, ihre zur Zeit weitgehend forschungs- bzw. empirieabstinente Grundhaltung aufzugeben und praxisbezogenen Forschungsaktivitäten breiteren Raum zu gewähren, besonders in Form evaluativer Selbsterforschung. Zugleich, so Lindner, solle die Jugendarbeit offensiv dafür eintreten, dass einige in der Öffentlichkeit verbreitete Mythen über dieses Praxisfeld durch realistische Wahrnehmungen abgelöst würden, z.B. der Mythos von der nicht feststellbaren Wirkung von Jugendarbeit. In Analogie zur fachlichen Verankerung von Konzepten, die sich im Laufe der letzten zehn Jahre als ein Standard für professionelles Handeln herauskristallisiert hätten, seien in Zukunft praxisintegrierte Forschungsvorhaben in der Kinder- und Jugendarbeit als alltägliche, wie selbstverständlich gehandhabte Instrumente zu sehen, meint der Autor. So könne das Alltagshandeln weiter qualifiziert werden.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2008/1 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2008)


Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Lindner, Werner

Schlagwörter: Jugendarbeit Forschung Empirie

Lindner, Werner:
"Heute schon geforscht?" : Strategische Perspektiven für ein Ende der Bescheidenheit / Werner Lindner, 2008. - S.9-17 - (deutsche jugend) Zukunftsperspektiven der Kinder- und Jugendarbeit

Zugangsnummer: U-0239214
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