Rainer Meerkamp setzt sich mit Jugendlichen auseinander, die schulmüde - aber z.B. nicht jugendzentrumsmüde - sind. Er stützt sich auf Interviews mit diesen Jugendlichen, die mit dem offiziellen Programm des Systems Schule nicht zurechtkommen. Der Autor fragt im Anschluss daran, welche Rollen man als Profi zu übernehmen hat, wenn man diese Jugendlichen gut verstehen und unterstützen will. Meerkamp plädiert im Anschluss an Alfred Schütz für eine soziologisch und ethnologisch sensibilisierte Jugendarbeit mit Schulschwänzern und schulmüden Jugendlichen. Im Mittelpunkt des Beitrags steht das Beispiel eines männlichen Jugendlichen türkischer Herkunft, der in der Schule Rollen-Irrtümern erliegt und der mit dem Betriebsmodus der Schule nicht zurechtkommt. Die Jugendarbeit in der Schule, die Schulsozialarbeit, so der Autor, muss mit einem solchen Zusammenprall umgehen können. Jugendarbeiter im Jugendzentrum sind für Meerkamp Nachhilfelehrer in soziologischer "Spielregel- und Systemkunde Schule", im ethnologischen Sinn begleiten sie Initiationen in gesellschaftliche Strukturen, in denen Jugendliche sich zunächst nicht zurechtfinden.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2014/1 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2014)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Meerkamp, Rainer
Meerkamp, Rainer:
"Ich kann mich nicht mit denen kombinieren" : Anmerkungen zur Aufgabe, schulmüde Jugendliche zu verstehen / Rainer Meerkamp, 2014. - S.19-27 - (deutsche jugend) Jugendarbeit als Lernhelfer
Zeitschriftenartikel