Der vorliegende, interdisziplinäre Beitrag fokussiert im Kontext einer ethischen Auseinandersetzung aus philosophischer sowie sonderpädagogischer Perspektive in ihrer Interaktion eine begriffliche Analyse sowie eine Verortung von Inklusion als normativem Konzept. Er will zu Annäherungen beitragen - sowohl im Hinblick auf das Verhältnis von Inklusion zu anderen ethisch relevanten Konzepten als auch bezogen auf eine Verortung des Konzepts Inklusion sowie seines entsprechenden normativen Stellenwertes. Der Fokus liegt dabei auf den moralischen Konnotationen und Implikationen: Wie lassen sich normative Ansprüche von bzw. auf Inklusion genau formulieren und begründen? Und wie steht es mit dem moralischen Gehalt von "Inklusion" im Verhältnis zu anderen normativen Begriffen (z.B. Menschenwürde) und gegenwärtigen ethischen Theorien (wie etwa dem 'Fähigkeitenansatz')? Abschließend wird vorgeschlagen, dass ein neues Verständnis von Inklusion auf der Basis einer differenzsensitiven Reziprozität Perspektiven für die weitere ethische Reflexion dieses Konzepts eröffnen könnte.
Enthalten in:
Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete; 2021/4
(2021)
Serie / Reihe: Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete
Personen: Müller, Jörn Müller, Thomas Stein, Roland
Müller, Jörn:
Inklusion als normativer Anspruch : Perspektiven aus Sonderpädagogik und philosophischer Ethik / Jörn Müller ; Thomas Müller ; Roland Stein, 2021. - Seite 268-282 - (Vierteljahresschrift für Heilpädagogik und ihre Nachbargebiete)
Zeitschriftenartikel