Was tut eine Lehrkraft, wenn sie vor einer Schulklasse steht, in der vornehmlich männliche Lernende mit Migrationshintergrund sitzen, die nach 10 und mehr Schuljahren keinen (qualifizierenden) Schulabschluss erworben haben und die zudem ein auffälliges - teils aggressives - Verhalten zeigen? Zweifelsfrei benötigen diese Jugendlichen eine intensive sozialpädagogische Betreuung und ein spezielles schulisches Förderangebot. Dass in beiden Bereichen berufsbildende Schulen zunehmend in Anspruch genommen werden, wird öffentlich kaum wahrgenommen. Und es leuchtet unmittelbar ein, dass sich die einzelne Lehrkraft, die nicht für diese Aufgaben qualifiziert wurde, häufig vor kaum zu bewältigende Herausforderungen gestellt sieht. Im Folgenden wird versucht, ein ganzheitliches Bild über die Sozialisationsbedingungen und Denkmuster sozial benachteiligter Heranwachsender mit Migrationshintergrund zu zeichnen, um davon ausgehend Vorschläge für den Umgang mit dieser Klientel zu skizzieren.
Enthalten in:
Die berufsbildende Schule; 2010/7/8 Zeitschrift des Bundesverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen
(2010)
Serie / Reihe: Die berufsbildende Schule
Personen: El-Mafaalani, Aladin Toprak, Ahmet
El-Mafaalani, Aladin:
Interkulturalität in der Benachteiligtenförderung - zum professionellen Umgang mit Jugendlichen türkischer und arabischer Herkunft / Aladin El-Mafaalani, Ahmet Toprak, 2010. - S.216-220 - (¬Die¬ berufsbildende Schule)
Zeitschriftenartikel