Obgleich Wissenschaftsgeschichte die Tendenz aufweist, kollektive Leistungen auf die Genialität von Individuen zu reduzieren, wendet sich dieser Text der Rolle von Organisationen als überindividuellen Akteuren zu. Solchen Organisationen wird im Kontext neo-institutionalistischer Theoriebildung eine zentrale Bedeutung für die Möglichkeit internationalen Wissenstransfers zugeschrieben, die sich auch in Bezug auf internationale Entwicklungen in der Religionspädagogik konkretisieren lässt. Dazu werden Anknüpfungspunkte in der historischen Religionspädagogik benannt und anhand der Aktivitäten des Büros für Bildungsfragen des Ökumenischen Rates der Kirchen in Bezug auf die Diffusion der Pädagogik Paulo Freires Anfang der 1970er Jahre beispielhaft vertieft
In light of an overemphasis on the achievements of individuals in relation to collective efforts in the history of science, this text focusses on the role of organisations as supra-individual actors. In the framework of neo-institutionalist theory, international organisations are seen as a key condition of international knowledge transfer. This is concretised regarding international developments in religious education by determining points of reference in historical scholarship on religious education and by introducing central aspects of a case study: the activities of the World Council of Churches' Office of Education in the early 1970s and its influence on the dissemination of Paulo Freire's pedagogy.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik und Theologie; 2021/1
(2021)
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik und Theologie
Personen: Ahme, Benjamin
Ahme, Benjamin:
Internationaler Wissenstransfer durch Organisationen : theoretische Anknüpfungspunkte und ein Fallbeispiel zu Paulo Freire am Ökumenischen Rat der Kirchen / Benjamin Ahme, 2021. - Seite 28-38 - (Zeitschrift für Pädagogik und Theologie) International knowledge transfer in religious education
Zeitschriftenartikel