Der Beitrag behandelt die Frage, wie durch qualitative bzw. interpretative Forschungsverfahren gewonnene Erkenntnisse einem Prozeß der Geltungsbegründung unterzogen werden können. Die Behandlung der Geltungsfrage ist deshalb notwendig, weil sich im Zuge des gegenwärtigen Booms interpretativer Forschungskonzepte eine gewisse methodische Beliebigkeit einzustellen droht. Der Autor geht von einer Kritik derartiger subjektivistischer Begründungsvarianten aus, um hieran anschließend anhand von konkreten Forschungsprojekten (zur Lebensweltanalyse von Fernstudenten, über naive Verhaltenstheorien von Lehrern und zur sog. "objektiven Hermeneutik") drei unterschiedliche Validierungskonzepte kritisch zu diskutieren. Hierbei zeigt sich, daß diese Konzepte als aufeinander aufbauende "Stadien" eines theoretischen Lernprozesses rekonstruiert werden können. Unter inhaltlichem Anschluß an die "objektive Hermeneutik" werden im letzten Abschnitt die Konsequenzen aus der vorangegangenen Analyse gezogen und die Umrisse einer argumentativen Validierung skizziert, die zugleich pädagogisch akzentuiert ist.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1981/5
(1981)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Terhart, Ewald
Terhart, Ewald:
Intuition - Interpretation - Argumentation : zum Problem der Geltungsbegründung von Interpretationen / Ewald Terhart, 1981. - S.769-793 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel