Lernen heißt im verbreiteten Verständnis soviel wie fähig werden, Irritationen und Verwunderungen handhaben und distanzieren zu können. Je realitätstüchtiger ein Mensch wird, um so leichter fällt es ihm demnach, sperrige Widerfahrnisse einzuordnen, zu erklären, einzuschätzen. Über dieser Tendenz wird leicht übersehen, daß es auch eine Drift im Menschengeist gibt, die darauf aus ist, das Unpassende, das Frappierende und Unglaubliche herauszubringen, auszuhalten und offenzulegen. Kinder, Künstler, Forscher geben gelegentlich von dieser Betreffbarkeit Zeugnis. Der Aufsatz kommentiert und interpretiert dafür verschiedenartige Beispiele, gestützt vorab auf phänomenologisch inspirierte Aufmerksamkeitsrichtungen.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 1985/6
(1985)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Rumpf, Horst
Rumpf, Horst:
Irritationen - unvertraut werdende Welt / Horst Rumpf, 1985. - S.747-758 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel