Hübner, Jennifer
Jugendarbeit als berufspolitische Aktion?! Eine (selbst)kritische Fußnote zum aktuellen Diskurs der politischen Bildung
Zeitschriftenartikel

Außerschulische politische Bildung mit einem emanzipatorischen Ansatz steht auch von einer ganz anderen Seite unter Druck: der expansiven Ganztagsschule, welche die Spielräume der Jugendarbeit strukturell einengt. Statt angesichts dieses seit Jahrzehnten wachsenden Problems die Rolle einer bloß reaktiven Feuerwehr einzunehmen, fordert Jennifer Hübner im dritten Beitrag insbesondere die Offene Kinder- und Jugendarbeit auf, mehr jugendarbeitspolitische Verantwortung zu übernehmen und nicht nur passiv die eigene Marginalisierung in der Sozialen Arbeit zu beklagen. Politische Bildung sei nicht nur Methode; Soziale Arbeit und Politik seien ganz grundsätzlich miteinander verwoben, argumentiert sie. Die Autorin umreißt den Bildungsbegriff in der Sozialen Arbeit und belegt die Problematik der Marginalisierung von Jugendarbeit am Beispiel Berlins. Aus dieser Analyse ergeben sich für die Autorin zwingend berufspolitische Konsequenzen, welche besonders die Offene Jugendarbeit in solidarischer Weise zu ziehen hätte. Es gehe darum, sich als Kinder- und Jugendarbeit mündig, streitbar und vor allem emanzipatorisch handlungsfähig zu machen, betont die Autorin.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2020/10 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2020)


Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Hübner, Jennifer

Schlagwörter: Jugendarbeit Politische Bildung Diskurs Berufspolitik

Hübner, Jennifer:
Jugendarbeit als berufspolitische Aktion?! : Eine (selbst)kritische Fußnote zum aktuellen Diskurs der politischen Bildung / Jennifer Hübner, 2020. - Seite 432-441 - (deutsche jugend) Politik und Jugendarbeit

Zugangsnummer: U-0388401
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