Scherr, Albert
Jugendarbeit verkehrt: Thesen gegen die Abwicklung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit durch ihre Fachkräfte
Zeitschriftenartikel

Im Beitrag setzen sich Albert Scherr und Benedikt Sturzenhecker für ein pädagogisches Verständnis von Jugendarbeit ein, das an den Eigensinn Jugendlicher, ihren Anspruch auf eine selbstbestimmte Lebensgestaltung und an die gesellschaftskritischen Impulse von Jugendkulturen und Jugendbewegungen anschließt. Allerdings - so die beiden Autoren - gibt es unübersehbare Anhaltspunkte dafür, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insbesondere der Offenen Kinder- und Jugendarbeit solche konzeptionellen Orientierungen aus dem Blick verloren haben. Die Autoren halten ihnen vor, dass sie allzu sehr dem Druck einer Politik nachgeben, die Jugendarbeit zu einem Instrument der Sozialpolitik und eines auf Optimierung des Humankapitals ausgerichteten Bildungsansatzes machen wollen. Mit ihrer pointierten Argumentation werfen Scherr und Sturzenhecker solchen Praktikern ein mangelndes Engagement für ein eigenständiges pädagogisches Selbstverständnis von Jugendarbeit vor. Ihre provokante These lautet: Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendarbeit tragen im Moment selbst zu deren Abwicklung bei. Die Leserinnen und Leser sind eingeladen, sich an der Diskussion dieser These zu beteiligen.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2014/9 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2014)


Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Scherr, Albert Sturzenhecker, Benedikt

Schlagwörter: Selbstverständnis Offene Jugendarbeit Mitarbeiter Pädagogik Konzept Sozialpädagogik

Scherr, Albert:
Jugendarbeit verkehrt: Thesen gegen die Abwicklung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit durch ihre Fachkräfte / Albert Scherr ; Benedikt Sturzenhecker, 2014. - S.369-376 - (deutsche jugend) Wohin entwickelt sich die Jugendarbeit?

Zugangsnummer: U-0321130
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