Benno Hafeneger und Reiner Becker stellen die Auseinandersetzung der Deutschen Jugendfeuerwehr (DJF) mit rechtsextremen Tendenzen im eigenen Organisationsbereich dar. Sie weisen darauf hin, dass viele Jugendverbände lange Zeit von einem Innen-Außen-Denken geprägt waren. Außen, im gesellschaftlichen Umfeld, gab es rechtsextreme Vorkommnisse; innen, im Verband selbst wurden sie eher ausgeblendet. Die Jugendfeuerwehr hat einen Entwicklungsprozess eingeleitet, der darauf abzielt, vereinzelte rechtsextrem geprägte Vorfälle offen anzusprechen und innerverbandlich zu bearbeiten. Im Rahmen des Bundesprogramms "kompetent. Für Demokratie - Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus" wurde das Modellprojekt "Jugendfeuerwehren strukturfit für Demokratie" auf den Weg gebracht. Ziel dieses wissenschaftlich begleiteten Vorhabens ist die Beratung der Feuerwehrgruppen "vor Ort" in Konfliktsituationen mit rechtsextremem, fremdenfeindlichem oder antisemitischem Hintergrund.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2011/3 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2011)

---

Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Hafeneger, Benno Becker, Reiner

Schlagwörter: Rechtsextremismus Jugendverband Qualitative Forschung