Schirp, Jochem
Jugendsozialarbeit und Sport über Diskrepanzen und Entwicklungsperspektiven
Zeitschriftenartikel

Im Beitrag stellen Jochem Schirp und Robert Gräfe konzeptionelle Grundlagen für eine Jugendarbeitspraxis vor, die sportliche Bewegungsformen und Jugendsozialarbeit miteinander verbindet. Sie skizzieren gesellschaftliche Entwicklungen, die ein solches Konzept nahelegen, und stellen z.B. fest, dass körperliche Bewegung als kompensatorische Gegenreaktion auf zunehmende Prozesse der Rationalisierung in verschiedenen Lebensbereichen verstanden werden kann. Weil Jugendliche in ihren zentralen Lebensfeldern Bedürfnisse nach Bewegung und Emotionalität immer stärker regulieren müssen, werden die leib-sinnlichen Dimensionen ihrer Persönlichkeit in fortschreitendem Maße vernachlässigt, meinen die Autoren. Eine bessere Alternative, als verdrängte leib-sinnliche Impulse in aggressiver, gestresster, süchtiger oder kranker Weise auszuleben (Übergewicht etc.), seien die Handlungsmöglichkeiten einer zielgruppenorientierten körper- und bewegungsbezogenen Jugendsozialarbeit. Bislang allerdings, so Schirp und Gräfe, stehen Soziale Arbeit und Sport als wissenschaftliche Disziplinen und praktische Handlungsfelder meist noch separat nebeneinander.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2011/12 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2011)


Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Schirp, Jochem Gräfe, Robert

Schlagwörter: Bildung Jugendsozialarbeit Körper Sport Bewegung

Schirp, Jochem:
Jugendsozialarbeit und Sport : über Diskrepanzen und Entwicklungsperspektiven / Jochem Schirp / Robert Gräfe, 2011. - S.511-518 - (deutsche jugend) Körpererfahrung Jugendlicher und körperbezogene Jugendarbeit

Zugangsnummer: U-0288540
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