Gregor Podschun stellt die schwierige Lage der katholischen Jugendverbände dar, die den Spagat zwischen einer immer wieder reformunwilligen kirchlichen Hierarchie und dem Innovationsverlangen ihrer jungen Mitglieder aushalten müssen. Der Autor stellt dar, wie sich die katholischen Jugendverbände auf dem schwierigen Reformpfad in der Amtskirche in letzter Zeit positioniert haben. Dabei nimmt er u.a. die Risikofaktoren sexualisierter Gewalt in der Kirche in den Blick, welche die Alltagsarbeit der Verbände massiv beeinträchtigen. Und er weist darauf hin, dass die zentralisierten Machtstrukturen der katholischen Kirche einen Ausweg aus diesem Problem weitgehend blockieren. Podschun betont, dass die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen in einem verbandlichen Ehrenamt in einer kritischen Distanz zur Amtskirche stehen und dass die kirchlichen wie auch viele politische Rahmenbedingungen die Arbeit der jungen Ehrenamtlichen vor Ort ausbremsen. Die Arbeit der katholischen Jugendverbände stellt sich zur Zeit also als ein weitgehend blockiertes Praxisfeld dar.

Enthalten in:
deutsche jugend; 2023/5 Zeitschrift für die Jugendarbeit (2023)

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Serie / Reihe: deutsche jugend

Personen: Podschun, Gregor

Schlagwörter: Kirchliche Jugendarbeit Katholische Kirche Sexuelle Gewalt Jugendverbandsarbeit Ehrenamt