Werner Lindner und Winfried Pletzer zeichnen ebenfalls ein desolates Bild von der Jugendpolitik. In den Kommunen sei die Versuchung groß, je nach Lust, Laune und Kassenlage das als kommunale Jugendpolitik auszugeben, was - mehr schlecht als recht - ohnehin geschehe. Andererseits werde die vom Bund initiierte sogenannte Neue und Eigenständige Jugendpolitik (NEJ) von den Kommunen auffallend zurückhaltend aufgenommen, solange für Städte und Gemeinden nicht klar sei, ob diese Initiative nicht erneut - wie durchaus mehrfach leidvoll erfahren - zu ihren eigenen Lasten gehe. Dagegen habe man in Bayern die Bedeutung des Standortfaktors Kinder- und Jugendpolitik erkannt. Der Bayerische Jugendring verweise seit einiger Zeit darauf, dass sich neben den kinderpolitischen eben auch die jugendpolitischen Schwerpunkte zu einem weichen, aber zunehmend wichtigen Standortfaktor für die Kommunen entwickelten. Die Autoren untersuchen die Gelingensbedingungen, aber auch die Stolpersteine für eine kommunale Kinder- und Jugendpolitik als Standort- und Zukunftspolitik.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2015/11 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2015)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Lindner, Werner Pletzer, Winfried
Lindner, Werner:
Kommunale Jugendpolitik: Anforderungen, Qualitätskriterien und Reflexionen : überarbeitete und ergänzte Version zweier Vorträge anlässlich der Jahrestagung "Kommunale Jugendpolitik" des Bayerischen Jugendrings vom 11. November 2014 / Werner Lindner ; Winfried Pletzer, 2015. - S.473-482 - (deutsche jugend) Politische Steuerung der Jugendarbeit
Zeitschriftenartikel