Der Beitrag greift die populäre Kritik am 'Demokratie'-Defizit der Kirchen auf und erörtert sowohl gegenwärtige Plausibilität wie Schwierigkeiten dieser Kritik, theologisch wie soziologisch. Dafür benutzt er eine Unterscheidung von drei "Wissensformen", führt eine avancierte 'Kirchentheorie' (H.-R. Reuter) vor und entwickelt auf Grund langjährig teilnehmender Beobachtung des "Stils" einer exemplarischen 'organisierten Kirche' die These: Die Leitungsformation der Kirche ist eine "Wahl-Aristokratie" - weiter 'demokratisierbar', aber um welchen Preis?
The article takes up the popular critique of a 'democracy deficit' in churches, and discusses current problems with this critique as well as its plausibility - theologically and sociologically. In this context a distinction between three "forms of knowledge" is applied, and an advanced theory of church (by H.-R. Reuter) is presented. Based on many years of participant observations of the 'style' of an exemplary 'organized church', the thesis is developed: The form of governance in a church is that of an 'elected aristocracy' which could be further 'democratized' - but at what price?
Enthalten in:
Pastoraltheologie; 2020/12 Monatsschrift für Wissenschaft und Praxis in Kirche und Gesellschaft
(2020)
Serie / Reihe: Pastoraltheologie
Personen: Scholz, Frithard
Scholz, Frithard:
Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser : oder: Wie sollte die Kirche "demokratisch" sein wollen? / Frithard Scholz, 2020. - Seite 524-540 - (Pastoraltheologie)
Zeitschriftenartikel