Als Nachkriegsgenerationen kennen wir Krieg, Flucht und Vertreibung meist nicht mehr aus eigenem Erleben. Dennoch finden sich in den Familien der Täter und Opfer noch heute unbewusste Gefühlserbschaften und Spuren traumatischer Erlebnisse. Eine transgenerationale Sichtweise, die die deutsche Zeitgeschichte einbezieht und dadurch Lebensbiographien erweitert, kann helfen, sich selbst und andere insbesondere in der Begegnung mit der Flüchtlingsthematik heute besser zu verstehen, und das Bemühen um Weiterentwicklung wahrzunehmen und anzuerkennen.
We as the post-war generation do not know war, flight and displacement from our own experience anymore. Nonetheless it is possible to find unwitting inheritances of feelings and hints of traumatic experiences in the families of the perpetrators and victims until today. A transgenerational point of view that includes the German contemporary history and thereby extends life biographies can help to understand oneself and others, especially in the encounter with the refugee topic, and can help to perceive and to acknowledge the effort of development.

Enthalten in:
Wege zum Menschen; 2017/2 Zeitschrift für Seelsorge und Beratung, heilendes und soziales Handeln (2017)

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Serie / Reihe: Wege zum Menschen

Personen: Alberti, Bettina

Schlagwörter: Generationsbeziehung Krieg Trauma Flucht Vergangenheitsbewältigung Nachkriegszeit Vertreibung