Auf der einen Seite steht die in Jahrzehnten geübte Praxis des katholischen Religionsunterrichts und die Überzeugung, dass seine konfessionelle Prägung zur Bildung und zur Stärkung der Identität Heranwachsender beiträgt und sie zum Dialog befähigt. Auf der anderen Seite erweisen sich Grundschulen heute als kulturell plurale und heterogene Welten, in denen katholische, evangelische, muslimische, anders gläubige und religiös ungebundene Kinder miteinander lernen. Der Anteil katholischer Schülerinnen und Schüler nimmt ab, der Wunsch nach Religionsunterricht in gemischt konfessionellen Gruppen nimmt zumindest an den Schulen zu. Oft sind die Gruppen katholischer Schülerinnen und Schüler zu klein, als dass katholischer Religionsunterricht überhaupt noch erteilt werden könnte. Mit diesem religiösen Wandel stellen sich Fragen der Identitätsbildung neu.
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2014/2 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2014)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Kießling, Klaus
Kießling, Klaus:
Machen Unterschiede Unterschiede? : Religionsfreiheit in öffentlichen Schulen ; Forschungsprojekt zum Unterricht in der Primarstufe im Kontext von Pluralität, Heterogenität und religiöser Identität / Klaus Kießling, 2014. - S.207-212 - (Theo-Web [Elektronische Ressource]) Religionspädagogik ökumenisch: gemeinsame Herausforderungen und unterschiedliche Perspektiven?
Zeitschriftenartikel