Die Fragestellung, ob die Pädagogik eine Wissenschaft ohne Technologie sei oder sein soll, ob pädagogische Tätigkeit ohne stabile Kausalannahmen auskommen kann, wird hier historisch bearbeitet. Dabei wird die These belegt, dass mit der Methode für die Pädagogik in extrem nachhaltiger Wirkung Technologie, beziehungsweise Technik tradiert wird, die Wissensbestände und Professionen stabilisiert. Diese Technologie / Technik wurde durch die empirischen Wissenschaften zwar entscheidend verändert aber nicht in ihrem Bestand gefährdet. Die Psychologisierung der Theologie und die Säkularisierung von Heils- und Erlösungserwartungen, die sich in der Neuzeit entwickeln, nutzen die Stabilität der pädagogischen Technologie, um Faktizität oder Realisationspotenz zu beanspruchen. The question whether pedagogics is or ought to be a science without technology, or whether pedagogical practice can do without stable causal assumptions is analyzed from the historical point of view. The thesis is verified that, in the wake of methodology, pedagogics was, with extremely lasting effects, introduced to technology or techniques which stabilized both stores of knowledge and professions. This technology / technique was changed decisively by empirical science, without, however, being threatened in its existence. The psychologization of theology and the secularization of expectations of salvation and redemption which developed in modern times use the stability of pedagogical technology in order to claim factuality and the power of realization.
Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2002/2
(2002)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik
Personen: Osterwalder, Fritz
Osterwalder, Fritz:
Methode: Technologie und Erlösung / Fritz Osterwalder, 2002. - S.151-170 - (Zeitschrift für Pädagogik)
Zeitschriftenartikel