Der Beitrag greift die in der Erziehungswissenschaft seit Langem geführte Debatte um die Rolle von Intentionen für die Pädagogik auf und nimmt für die dort formulierte Kritik an klassischen erziehungstheoretischen - 'intentionalen' - Bestimmungen des Pädagogischen eine sozialtheoretische Reformulierung vor. Argumentiert wird, dass die Erschließung des allgemeinen empirischen Potenzials der Erzieher*innenintention die Unterscheidung zwischen pädagogischer Absicht und Intentionalität voraussetzt. Vor diesem Hintergrund wird die pädagogische Absicht als formales Element des Pädagogischen beschrieben und so anschlussfähig an eine Empirie des Pädagogischen gemacht. Anknüpfungspunkte hierfür bieten sowohl systemtheoretische Fassungen des Pädagogischen als auch die 'genuin pädagogisch' argumentierende Operative Pädagogik.
This article takes up the long-standing debate in educational science about the role of intentions for education and reformulates the critique of intentionality in traditional definitions of education in terms of social theory. lt is argued that the development of the general empirical potential of intentions presupposes the distinction between pedagogical intentions and intentionality. Against this background, pedagogical intentions are described as a formal element of education that can be connected to an empirical approach of researching pedagogical practices. Possible links for such an argumentation are offered both by the approach of Systems Theory and by the 'genuinely pedagogically' arguments of Operational Pedagogy approach.

Enthalten in:
Zeitschrift für Pädagogik; 2023/5 (2023)

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Serie / Reihe: Zeitschrift für Pädagogik

Personen: Lambrecht, Maike

Schlagwörter: Erziehungstheorie Autonomie Systemtheorie Empirie Intentionalität