Eibach, Ulrich
Neu Neurowissenschaften, religiöses Erleben und Religionskritik
Zeitschriftenartikel

Durch neue neurowissenschaftliche Methoden, insbesondere bildgebende Verfahren, können die physiologischen Prozesse, auch die, die bei seelisch-geistigen Vorgängen im Gehirn ablaufen, beobachtet werden. Weil man die physiologischen Korrelate seelisch-geistiger Phänomene empirisch darstellen kann, behaupten viele Hirnforscher, sie seien alle hinreichend auf der neurophysiologischen Ebene zu erklären und zu verstehen. Man fordert ein neues, rein neurowissenschaftlich begründetes Menschenbild, das die gängigen Vorstellungen von Seele, Geist, Person und Freiheit radikal in Frage stellt und zu einer neuen, biologisch begründeten Form der Religionskritik führt. Religiöse Erlebnisse und Vorstellungen sollen nur "Hirnprodukte" und Bewusstseinsphänomene sein, denen keine "Wirklichkeit" außerhalb des Gehirns entspreche. Der Aufsatz setzt sich kritisch mit dieser neurowissenschaftlichen Religionskritik auseinander, zeigt aber auch die positive Bedeutung der neurowissenschaftlichen Erkenntnisse für ein Verstehen des religiösen Erlebens und die kirchliche Praxis auf.

Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2009/1 Zweimonatsschrift (2009)


Serie / Reihe: Evangelische Theologie

Personen: Eibach, Ulrich

Schlagwörter: Religion Religionskritik Neurowissenschaft Religiöses Erleben

Eibach, Ulrich:
Neurowissenschaften, religiöses Erleben und Religionskritik / Ulrich Eibach, 2009. - S.5-20 - (Evangelische Theologie)

Zugangsnummer: U-0253875
Zeitschriftenartikel