Smit, Dirk J.
"Often distortions with horrifying social implications"? On how doctrine matters for public life
Zeitschriftenartikel

Anlässlich des Reformationsgedächtnisses unterscheidet dieser Beitrag zwischen verschiedenen Formen des kulturellen Gedächtnisses, von denen einige schwächer ausgeprägt, flüssiger und vergänglich sind, andere hingegen stärker und langlebiger sind und plötzlich wieder zum Leben erweckt werden können, um so neue Orientierung und Inspiration zu verleihen. Er wendet diese Unterscheidung an, um ein bestimmtes Fragment der protestantischen Tradition zurückzuverfolgen, das in den südafrikanischen theologischen Diskursen des späten 20. Jahrhunderts auflebte, nämlich den Gedanken des niederländischen Theologen Herman Bavinck, dass die Lehre von der Erwählung als Quelle unermesslich großen Trostes dienen könne, indem sie selbst den Elendesten Hoffnung zuspreche. Der Beitrag argumentiert, dass diese Fallstudie die Überzeugung der öffentlichen Theologie veranschaulicht, dass theologische Lehren für das öffentliche Leben wichtig werden können, wenn auch auf zutiefst ambivalente Weise, indem sie verheerende gesellschaftliche Auswirkungen haben und zugleich Hoffnung spenden können, manchmal sogar in überraschend anderer Weise, als frühere Interpretationen dies nahelegen.

Enthalten in:
Evangelische Theologie; 2019/1 Zweimonatsschrift (2019)


Serie / Reihe: Evangelische Theologie

Personen: Smit, Dirk J.

Schlagwörter: Protestantismus Kulturelles Gedächtnis Öffentliche Theologie Bavinck, Herman

Smit, Dirk J.:
"Often distortions with horrifying social implications"? : On how doctrine matters for public life / Dirk J. Smit, 2019. - Seite 59-73 - (Evangelische Theologie) Öffentliche Theologie

Zugangsnummer: U-0367500
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