Sonja Riedl, Kirsten Röseler und Mechthild Wolff setzen ihre Darstellungen aus dem Maiheft fort, in denen es um Peers als Ressource bei der partizipativen Entwicklung von Schutzkonzepten in der Jugendverbandsarbeit ging. In diesem Heft stellen sie einige Befunde ihres Untersuchungsansatzes dar. Sie informieren darüber, wie die befragten Mitglieder von Jugendverbänden von unterschiedlichen Auseinandersetzungen mit dem Thema Sexualität in verbandlichen Strukturen berichten, wie sie mit den Themen Sexualität, Grenzüberschreitungen und sexualisierte Gewalt unter jungen Menschen umgehen, wie sie sich gegenseitig unterstützen und den Schutz ihrer persönlichen Rechte erleben. Ergebnisse der Befragung sind z.B., dass zwei Drittel der Verbandsmitglieder in ihrem Verband das Gespräch über sexualitätsbezogene Themen suchen, allerdings meistens in informellen Situationen und deutlich mehr männliche Jugendliche und junge Erwachsene als weibliche. Die weiblichen Mitglieder gehen solche Themen allerdings deutlich offensiver an als männliche. Weitere Ergebnisse der Studie beziehen sich z.B. auf die persönliche Weiterentwicklung von Jugendlichen in sexuellen Fragen und darauf, inwiefern es in Jugendverbänden diskursive Spielräume gibt, Erfahrungen mit sexueller Peer-Gewalt zur Sprache zu bringen. Abschließend geben die Autorinnen Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Verbandsarbeit im Hinblick auf Jugend und Sexualität.
Enthalten in:
deutsche jugend; 2021/6 Zeitschrift für die Jugendarbeit
(2021)
Serie / Reihe: deutsche jugend
Personen: Riedl, Sonja Röseler, Kirsten Wolff, Mechthild
Riedl, Sonja:
Peers als Ressource bei der Entwicklung von Schutzkonzepten in der Jugendverbandsarbeit: Zwischenergebnisse des partizipativen Forschungsprojekts "SchutzNorm" * 2 / Sonja Riedl / Kirsten Röseler / Mechthild Wolff, 2021. - Seite 267-274 - (deutsche jugend) Jugendverbände und Jugendszenen
Zeitschriftenartikel