Was sich unter performativer Didaktik an Vorstellungen und Praktiken versammelt, ist vielfältig, zum Teil auch widersprüchlich. Lämmermanns pauschale Kritik trifft die fundamentalistische Variante dieser Didaktik: Performativität wird ontologisiert, sie wird gleichgesetzt mit dem, was im Blick ist. Das performative Ereignis wird instrumentalisiert. Nur unter dieser fragwürdigen Voraussetzung könnte "Performative Didaktik" als Frömmigkeitsstrategie, Unterricht (Religionsunterricht) als vordergründige Glaubensunterweisung missverstanden werden. Gegen diese Art von (performativer) "Didaktik" zu polemisieren, ist keine Kunst. Didaktische Grundprobleme liegen, genauer betrachtet, tiefer. Die Auseinandersetzung damit erfordert eine religionspädagogische Standortbestimmung - einen Diskurs über Performativität, über Didaktik und über Religion (Religiosität). [Replik zu: Lämmermann, Godwin: Reli auf der Show-Bühne. Eine polemische Kritik der sich "performative" nennenden "Religionsdidaktik", in: Theo-Web. Zeitschrift für Religionspädagogik 7(2008), H. 2, 107-123.]
Enthalten in:
Theo-Web [Elektronische Ressource]; 2009/1 Zeitschrift für Religionspädagogik
(2009)
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Theo-Web
Personen: Zillessen, Dietrich
Zilleßen, Dietrich:
Performative Didaktik : religionspädagogische Showgeschäfte / Dietrich Zilleßen, 2009. - S.118-129 - (Theo-Web [Elektronische Ressource])
Zeitschriftenartikel